Magnetresonanztomographie (MRT) – Moderne Diagnostik ohne Strahlen

Die MRT, auch Kernspintomographie genannt, ist ein bewährtes Verfahren zur Untersuchung von Organen, Geweben und Gelenken – präzise, schmerzfrei und ganz ohne Röntgenstrahlen.
Wie funktioniert eine MRT?
Die MRT nutzt ein starkes Magnetfeld und Radiowellen, um Schnittbilder des Körpers zu erzeugen. Dabei werden die im Körper reichlich vorkommenden Wasserstoffatome angeregt. Diese senden Signale aus, die vom Gerät erfasst und zu detaillierten Bildern verarbeitet werden.
Da verschiedene Gewebearten unterschiedliche Signale abgeben, entstehen gut erkennbare Kontraste – zum Beispiel zwischen Muskeln, Organen oder krankhaft verändertem Gewebe.
Was zeigt die MRT?
Die MRT liefert hochauflösende Schichtaufnahmen aus nahezu jeder Perspektive. So lassen sich:
- Krankhafte Veränderungen frühzeitig erkennen
- Funktion und Struktur von Organen genau beurteilen
- Untersuchungen strahlenfrei und schonend durchführen
Durchführung durch Fachärzt:innen
In Deutschland darf die MRT ausschließlich von speziell ausgebildeten Radiolog:innen durchgeführt werden. Bei der Radiologischen Allianz profitieren Sie von:
- modernster Technik an über 20 Standorten
- individueller Betreuung durch erfahrene Fachärzt:innen
- einer sanften, strahlenfreien Untersuchung mit hoher Aussagekraft
Einsatzbereiche der MRT – Vielfältig, präzise und schonend
Die Magnetresonanztomographie (MRT) hat sich in vielen Bereichen der medizinischen Diagnostik bewährt. Sie liefert detaillierte Bilder und ist besonders geeignet zur Darstellung von Weichteilstrukturen, ohne den Körper zu belasten.
Typische Einsatzgebiete:
- Gehirn, Rückenmark und Wirbelsäule – z. B. bei Entzündungen, Tumoren oder Multiple Sklerose
- Gelenke und Bewegungsapparat – zur Abklärung von Verletzungen, Arthrose oder Sportverletzungen
- Bauch- und Beckenorgane – z. B. Leber, Nieren, Prostata oder weibliche Beckenorgane
- Brustkorb – zur Beurteilung von Lunge, Herz oder Gefäßen
- Gefäßsystem (Angiographie) – zur Erkennung von Verengungen oder Aneurysmen
Besonders in der Sportmedizin ist die MRT zur schnellen und genauen Beurteilung von Muskel-, Sehnen- oder Bänderverletzungen unverzichtbar.
Funktionelle MRT – Blick auf die Körperfunktion
Neben der reinen Bildgebung werden zunehmend funktionelle MRT-Verfahren eingesetzt. Diese machen z. B. Herzfunktion, Durchblutung oder Stoffwechselaktivitäten sichtbar – ein wachsender Bereich, insbesondere in der Herzdiagnostik.
Kontrastmittel bei der MRT – Sicher und gezielt eingesetzt
Bei bestimmten MRT-Untersuchungen kann die Gabe eines Kontrastmittels notwendig sein, um krankhafte Veränderungen besser sichtbar zu machen. Das Kontrastmittel wird in eine Armvene gespritzt und ist in der Regel sehr gut verträglich.
Sicherheit und Verträglichkeit
Gelegentlich kann es zu leichten Nebenwirkungen wie einem Wärmegefühl oder Übelkeit kommen. Allergische Reaktionen sind sehr selten und lassen sich durch unser ärztliches Team gut behandeln.
Besondere Vorsicht bei Nierenerkrankungen
Bei Menschen mit stark eingeschränkter Nierenfunktion wurde in Ausnahmefällen eine seltene Komplikation namens Nephrogene Systemische Fibrose (NSF) beschrieben. Die in der Radiologischen Allianz eingesetzten Kontrastmittel sind jedoch modern, sicher und deutlich risikoärmer als ältere Substanzen, die teils noch im Ausland verwendet werden.
Wir prüfen bei allen Patient:innen mit Nierenfunktionsstörung sorgfältig, ob ein Kontrastmittel erforderlich ist – und besprechen mögliche Alternativen individuell mit Ihnen.
Bitte informieren Sie uns vor der Untersuchung, wenn bei Ihnen eine Nierenerkrankung vorliegt.
Einschränkungen und Kontraindikationen – Wann eine MRT nicht oder nur eingeschränkt möglich ist
Unter bestimmten Voraussetzungen kann eine MRT-Untersuchung nicht (absolute Kontraindikation) oder nur unter besonderen Bedingungen (relative Kontraindikation) durchgeführt werden. Dies betrifft vor allem Fremdkörper im Körper, eine Schwangerschaft oder bekannte Allergien gegen Kontrastmittel.
Fremdkörper und Implantate
Viele Menschen tragen medizinische Implantate oder andere Fremdmaterialien im Körper, z. B.:
- Herzschrittmacher, Defibrillatoren (ICDs)
- Stents, Gelenkprothesen, Metallimplantate
- Metallsplitter nach Verletzungen
Je nach Material und Lage kann eine MRT problemlos, nur nach spezieller Vorbereitung oder gar nicht durchgeführt werden. Bitte informieren Sie unser Team unbedingt vor der Untersuchung, wenn Sie Fremdmaterialien im Körper haben.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Downloadcenter:
MRT in der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft führen wir eine MRT nur durch, wenn:
- keine alternative Bildgebung (z. B. Ultraschall) sinnvoll ist
- eine dringliche medizinische Fragestellung besteht
Die Entscheidung erfolgt individuell und sorgfältig abgewogen.
Bitte beachten Sie die Informationen im Downloadcenter:
Allergien gegen MRT-Kontrastmittel
Bei leichten allergischen Reaktionen (z. B. Hautausschlag, Rötung) kann unter medikamentöser Vorbereitung eine Kontrastmittelgabe möglich sein. Die Medikamente werden dabei vorbeugend verabreicht.
Bei schweren allergischen Reaktionen (z. B. Atemnot, Kreislaufprobleme) darf kein Kontrastmittel verwendet werden. In vielen Fällen liefert jedoch eine native MRT (also ohne Kontrastmittel) bereits ausreichend Informationen oder es kann auf andere Methoden ausgewichen werden.
Bitte informieren Sie uns im Vorfeld über bekannte Allergien.
Vorbereitung und mitzubringende Unterlagen – Gut vorbereitet zur MRT
Die nötige Vorbereitung hängt von der jeweiligen MRT-Untersuchung ab. Spezielle Hinweise zu einzelnen Verfahren finden Sie weiter unten auf dieser Seite.
Wichtige Hinweise bei der Terminvereinbarung
Bitte informieren Sie uns bereits bei der Terminvergabe, wenn:
- Sie einen Herzschrittmacher oder andere Implantate tragen
- Sie unter Platzangst (Klaustrophobie) leiden
- Sie mehr als 120 kg wiegen (für die passende Gerätewahl)
- Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft nicht sicher ausgeschlossen werden kann
Diese Unterlagen bitte zum Termin mitbringen:
- Überweisungsschein und Versicherungskarte
- Voruntersuchungen und Befunde, falls außerhalb der Radiologischen Allianz erstellt (z. B. frühere MRTs, Röntgenaufnahmen, Arztberichte)
So helfen Sie mit, Ihre Untersuchung optimal vorzubereiten und unnötige Wiederholungen zu vermeiden.