Strahlentherapie bei gutartigen Erkrankungen
Methode
Die Strahlentherapie wird überwiegend bei Krebserkrankungen eingesetzt. Es gibt aber auch zahlreiche gutartige Erkrankungen, die sich erfolgreich therapieren lassen. Bei diesen Beschwerden handelt es sich meist um Verschleißerscheinungen und Entzündungen der Gelenke.
Mittels der niedrigdosierten Strahlentherapie können z.B. schmerzhafte, degenerativ-entzündliche Erkrankungen des Skeletts sehr wirksam und schonend behandelt werden. Sie ist damit eine gute Alternative oder Ergänzung zu anderen Behandlungsformen wie Medikamenteneinnahme oder Physiotherapie.
Hat sich ein entzündlicher Prozess bereits lange ohne Therapie ausweiten können, nimmt die Wirksamkeit der Strahlentherapie ab. Daher ist ein rechtzeitiger Behandlungsbeginn weniger als drei Monate nach Beginn der Symptomatik sinnvoll. Für Gespräche zur Therapieplanung stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung!
Einsatzbereiche
Akute und chronische Entzündungen sowie degenerative Gelenkerkrankungen, z.B.:
- Ferse (Fersensporn)
- Knie- und Hüftgelenk
- Ellenbogengelenk (Tennis- und Golfellenbogen)
- Gelenke der Hände (Daumensattelgelenk und Fingerendgelenke)
- Schultergelenke
Veränderungen des Bindegewebes und der Drüsen, z.B.:
- Narbenwucherungen (Keloide)
- Strang- und Knotenbildung der Handflächen und Fußsohlen
- Männliche Brustdrüsenschwellung (Gynäkomastie)
- Hervortretende Augäpfel (Basedow-Erkrankung, Endokrine Orbitopathie)
- Gutartiger Weichteiltumor (Desmoide)
- Weichteilverkalkungen (heterotope Ossifikationen)
Behandlungsablauf
Unsere Strahlentherapien werden von einem Team aus Fachärzten, Medizinphysikern und medizinisch-technischen Assistenten durchgeführt.
Der eigentlichen Therapie geht ein komplexer Planungsprozess – die Bestrahlungsplanung – voraus. Anhand der vorliegenden Untersuchungsergebnisse und persönlicher Gespräche entwickeln wir Ihren individuellen Behandlungsplan.
Durch unsere moderne technische Ausstattung ist es uns möglich, mit den aktuellsten Bestrahlungsverfahren zu arbeiten. Die Behandlungen werden an Linearbeschleunigern mit Röntgenstrahlen durchgeführt.
Die benötigte, geringe Dosis wird an wenigen Tagen gegeben (2–3 Mal wöchentlich über zwei Wochen). Die Sitzungen sind in der Regel schmerzfrei.
Vorbereitung
Für die Untersuchung ist keine besondere Vorbereitung erforderlich.
Sie können vor der Untersuchung wie gewohnt essen, trinken und ggf. Ihre Medikamente einnehmen.
Mitzubringende Unterlagen
- CT-/MRT-Bilder: Bereits vorher erstellte CT- oder MR-Aufnahmen sind für uns nützlich, reichen aber allein für die Erstellung eines individuellen Bestrahlungsplans nicht aus
- Voruntersuchungen und schriftliche Vorbefunde
- Arztbriefe, Untersuchungsbefunde, Operationsberichte, histologische Befunde
- Überweisung des behandelnden Arztes
- Krankenversicherungs-Karte