Juni 2019
Auf der 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO), die vom 13. bis 16. Juni 2019 in Münster stattfand, durfte die Radiologische Allianz über ihre Erfahrungen mit dem neuen Strahlentherapiegerät Halcyon (Varian) berichten.
Strahlentherapeut Prof. Dr. Florian Würschmidt und Medizinphysiker Dr. Matthias Kretschmer präsentierten in ihrem wissenschaftlichen Vortrag spannende und zukunftsweisende Ergebnisse, die in den zurückliegenden zehn Monaten an unserem Standort im Quartier 21 mit dem Halcyon gesammelt wurden. Nach einer Implementierungsphase von rund drei Wochen ist der Linearbeschleuniger der neuesten Generation dort seit August ‘18 im Einsatz.
Insgesamt 361 Patienten wurden bis Mai 2019 behandelt, die meisten davon mit Prostata-, Mamma- oder Lungenkarzinomen. Besonders hervorzuheben ist der optimierte Workflow, der sich für unsere Patienten sehr positiv auswirkt. Die sogenannte Umlaufzeit – die Zeit zwischen dem Verlassen der Umkleidekabine und dem Wiedereintritt nach der Behandlung – beträgt im Schnitt nur 6:53 Minuten, dosisreduzierte CBCT (Cone Beam Computertomografien) im Beckenbereich sind mit 39 Sekunden um 60 Prozent schneller als CBTC-Prozeduren mit vergleichbaren Geräten (TrueBeam).
Im Rahmen des Lunch-Symposiums wurde anhand unserer klinischen Fragestellungen außerdem die Umsetzung stereotaktischer Strahlentherapie und Präzisionsstrahlentherapie sowie die Verwendbarkeit des Atem-Management-Systems RGSC am Halcyon Linearbeschleuniger diskutiert. Unser Bestreben ist es, zum Wohle unsere Patienten frühzeitig allerneueste Technologien nutzen zu können – die atemgesteuerte Bestrahlung in DIBH (Deep Inspiration Breath Hold) haben wir also am Halcyon bereits implementiert. Davon profitieren derzeit besonders Patient*innen mit Mamma- oder Lungenkarzinomen.