Mit der Magnetresonanztomographie ist heute eine umfassende Darstellung des Dünndarmes möglich. Damit bietet die MRT eine Alternative zur konventionellen Dünndarmuntersuchung nach Sellink (Enteroklyse). Abführmaßnahmen, Sonde oder Röntgenstrahlen sind hier nicht nötig.
Mit der Magnetresonanztomographie ist heute eine umfassende Darstellung des Dünndarmes möglich. Damit bietet die MRT eine Alternative zur konventionellen Dünndarmuntersuchung nach Sellink (Enteroklyse). Der MR-Sellink kommt ohne Dünndarm-Sonde aus, das Kontrastmittel wird einfach getrunken.
Mit der MRT können nicht nur Veränderungen des Darminneren, sondern auch Verdickungen bzw. Entzündungen der Darmwand und der Umgebung dargestellt werden. Die Untersuchung ist besonders geeignet, um bei entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa den Befall und die Ausdehnung der Erkrankung festzustellen.
Das Verfahren kommt ganz ohne Röntgenstrahlen aus. Dennoch darf es in Deutschland nur von Radiologen eingesetzt werden.
Während der Untersuchung erhalten Sie ein Kontrastmittel und ein Medikament zur kurzfristigen Ruhigstellung des Darmes (Buscopan). Die Wirkung hält nur während der Untersuchung an. Die Darmfunktion wird nicht beeinträchtigt. Sollten Sie einen erhöhten Augeninnendruck (Glaukom) oder eine vergrößerte Vorsteherdrüse (Prostata) haben, so teilen Sie uns das bitte vor der Untersuchung mit, da wir dann auf die Buscopan-Gabe verzichten.
Nach der Untersuchung können Sie wieder nach Hause bzw. zur Arbeit gehen.
Bei der Magnetresonanztomographie (MRT) kann es notwendig sein, Kontrastmittel (KM) zu spritzen. In Ausnahmefällen kann als Nebenwirkung eine allergische Reaktion auftreten, die durch den untersuchenden Arzt meist komplikationslos beherrschbar ist.
In den letzten Jahren hat sich allerdings gezeigt, dass bestimmte MRT-Kontrastmittel bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion eine sogenannte „Nephrogene Systemische Fibrose (NSF)“ auslösen können. Hierbei handelt es sich um ein therapeutisch schwer beherrschbares Krankheitsbild, das potentiell auch innere Organe befallen und die Lebenserwartung erheblich verkürzen kann. Die Entstehung dieses Krankheitsbildes ist noch nicht vollständig erforscht. Sicher ist jedoch, dass eine eingeschränkte Nierenfunktion (besonders wenn GFR < 30 ml/min/1,73 m²), eine wiederholte Gabe von Kontrastmitteln oder hohen Dosen sowie die Art des Kontrastmittels eine wichtige Rolle spielen. Es sind weltweit etwa 500 Fälle bei 100 Millionen Kontrastmittelgaben beschrieben worden. Die mit Abstand meisten Berichte über die NSF stammen aus Ländern, in denen bevorzugt große Mengen linear-nichtionische MR-Kontrastmittel angewendet werden (v.a. den USA). Die in der Radiologischen Allianz eingesetzten MR-Kontrastmittel sind diesbezüglich deutlich weniger risikobehaftet. Dennoch wägen wir bei allen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Nutzen und Risiko ab - auch unter Berücksichtigung der Risiken alternativer Verfahren.
Wenn bei Ihnen eine Nierenerkrankung besteht, sprechen Sie uns bitte an!
Die Untersuchung kann nicht durchgeführt werden, wenn Kontraindikationen gegen die Durchführung einer Kernspintomographie oder gegen die Gabe von MR-Kontrastmittel bestehen.
Bitte klären Sie mit Ihrem Arzt, ob bei Ihnen Kontraindikationen gegen die Gabe von MR-Kontrastmittel bestehen.
Bei Kontraindikationen zur MRT kann eventuell auf eine Computertomographie, eine andere Röntgenuntersuchung oder eine Sonographie ausgewichen werden.
Bei erhöhtem Augeninnendruck (Glaukom) oder einer vergrößerten Vorsteherdrüse (Prostata) wird auf die Buscopan-Gabe verzichtet.
Vor der Untersuchung müssen Sie bitte sechs Stunden nichts essen. Eine Stunde vor der Untersuchung erhalten Sie von uns ca. einen Liter Trinklösung auf der Basis von Wasser und Mannitol, die Sie bitte über eine Stunde verteilt trinken. Abführmaßnahmen oder die Platzierung einer Sonde in den Dünndarm sind nicht notwendig.
Bitte beachten Sie, dass das Medikament zur Darmruhigstellung Ihr Reaktionsvermögen und Ihre Sehschärfe vorübergehend beeinträchtigen kann. Sie sollten deshalb einige Stunden nach der Untersuchung nicht selber Auto fahren und auch nicht an Maschinen oder in anderen Bereichen, die ein schnelles Reaktionsvermögen und eine gute Sehkraft erfordern, arbeiten. Kommen Sie deshalb bitte mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder lassen Sie sich bringen
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