Die Untersuchung der weiblichen Brust im Kernspintomographen kann bei manchen Frauen nicht nur ergänzend, sondern auch alternativ zur Röntgen-Mammographie eingesetzt werden.
Die Untersuchung kann zur Klärung bestimmter Fragen beitragen, die bei der Mammographie und anderen Untersuchungsverfahren der weiblichen Brust möglicherweise offen geblieben sind. Da bei der Magnetresonanztomographie (MRT) keine Röntgenstrahlen wirken, ist dieses Verfahren besonders schonend.
Die MR-Mammographie wird zum Beispiel eingesetzt, um Brustkrebs-Patientinnen vor einer Operation genau zu untersuchen. Auch in der Nachsorge von Patientinnen, die bereits an der Brust operiert wurden oder die Brustimplantate haben, kommt die MR-Mammographie zum Einsatz. Dieses Verfahren ergänzt die herkömmliche Röntgenmammographie vor allem bei Frauen mit dichten Gewebestrukturen.
Die MR-Mammographie besitzt unbestritten die höchste Empfindlichkeit und Genauigkeit für den Nachweis bereits invasiv wachsender Brusttumore.
Mit der Magnetresonanztomographie allein können nicht immer gutartige von bösartigen Tumoren unterschieden oder Brustkrebsvorstufen (Carcinoma in situ) nachgewiesen werden.
Das Verfahren kommt ganz ohne Röntgenstrahlen aus. Dennoch darf es in Deutschland nur von Radiologen eingesetzt werden.
Vor der Untersuchung bekommen Sie einen venösen Zugang in die Armvene, durch den später ein Kontrastmittel verabreicht wird. Zunächst erstellen wir eine Aufnahme ohne Kontrastmittel. Danach erhalten Sie ein Kontrastmittel und wir machen weitere Aufnahmen.
Nach der Untersuchung findet eine erste Befundbesprechung statt, anschließend können Sie wie gewohnt wieder nach Hause bzw. zur Arbeit gehen.
Bei der MR-Mammographie wird ein Kontrastmittel während der Untersuchung intravenös gespritzt. Das Kontrastmittel dient dazu, eventuell vorhandene Tumore durch ihre höhere Durchblutung und die damit verbundene stärkere Kontrastmittelaufnahme gegenüber dem normalen Brustdrüsengewebe besser abgrenzen zu können. Ohne Kontrastmittel ist eine MR-Mammographie nicht aussagekräftig. In Ausnahmefällen kann als Nebenwirkung eine allergische Reaktion auftreten, die durch den untersuchenden Arzt meist komplikationslos beherrschbar ist.
In den letzten Jahren hat sich allerdings gezeigt, dass bestimmte MRT-Kontrastmittel bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion eine sogenannte „Nephrogene Systemische Fibrose (NSF)“ auslösen können. Hierbei handelt es sich um ein therapeutisch schwer beherrschbares Krankheitsbild, das potentiell auch innere Organe befallen und die Lebenserwartung erheblich verkürzen kann. Die Entstehung dieses Krankheitsbildes ist noch nicht vollständig erforscht. Sicher ist jedoch, dass eine eingeschränkte Nierenfunktion (besonders wenn GFR < 30 ml/min/1,73 m²), eine wiederholte Gabe von Kontrastmitteln oder hohen Dosen sowie die Art des Kontrastmittels eine wichtige Rolle spielen. Es sind weltweit etwa 500 Fälle bei 100 Millionen Kontrastmittelgaben beschrieben worden. Die mit Abstand meisten Berichte über die NSF stammen aus Ländern, in denen bevorzugt große Mengen linear-nichtionische MR-Kontrastmittel angewendet werden (v.a. den USA). Die in der Radiologischen Allianz eingesetzten MR-Kontrastmittel sind diesbezüglich deutlich weniger risikobehaftet. Dennoch wägen wir bei allen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Nutzen und Risiko ab - auch unter Berücksichtigung der Risiken alternativer Verfahren.
Wenn bei Ihnen eine Nierenerkrankung besteht, sprechen Sie uns bitte an!
Die Untersuchung kann nicht durchgeführt werden, wenn Kontraindikationen gegen die Durchführung einer Kernspintomographie oder gegen die Gabe von MR-Kontrastmittel bestehen.
Bitte klären Sie mit Ihrem Arzt, ob bei Ihnen Kontraindikationen gegen die Gabe von MR-Kontrastmittel bestehen.
Bei Kontraindikationen zur MRT kann eventuell auf eine Computertomographie, eine andere Röntgenuntersuchung oder eine Sonographie ausgewichen werden.
Bei Frauen mit Menstruationszyklus muss die Untersuchung in der ersten Zyklushälfte, am besten in der zweiten Zykluswoche, erfolgen (1. Regelblutungstag = 1. Zyklustag).
Eine besondere Vorbereitung ist nicht erforderlich. Medikamente müssen Sie vor der Untersuchung nicht absetzen. Außerdem können Sie vor der Untersuchung normal essen und trinken: Sie müssen nicht nüchtern sein
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Mamographie, Mammografie, Mamografie